Brustimplantate können grundsätzlich über drei Zugänge eingesetzt werden. Diese drei Schnitttechniken haben sich bewährt und können die verschiedenen Bedürfnisse der Patientinnen erfüllen. Auch bei der Platzierungsmöglichkeit der Implantate stehen drei Methoden zur Verfügung. Je nach Ausgangslage, Anatomie, Wünschen und Lebensstil der Patientin kann eine geeignete Schnitttechnik und Platzierung des Implantats gewählt werden.
Methoden der Brustvergrößerung - Schnitttechniken und Platzierungsmöglichkeiten
Mögliche Schnittstellen bei einer Brustvergrößerung:
- Achsel (axillär)
- Unterbrustfalte (inframammär)
- Brustwarzenhof (areolär)
Platzierungsmöglichkeiten für die Brustimplantate:
- Zwischen Brustdrüse und Brustmuskel (subglandulär)
- Unter dem Brustmuskel (submuskulär)
- Dual Plane (subpectoral)
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Unterbrustfalten-Schnitt
Die inframammäre Schnittführung wird am häufigsten angewendet. Ein jeweils nur 3-4 Zentimeter langer Schnitt reicht aus, damit die Chirurgin oder der Chirurg ein optimales Sichtfeld hat und die Implantate exakt platzieren kann. Auch XXL Implantate können über diesen Zugang eingesetzt werden.
Vorteile
- Niedrigstes Infektionsrisiko
- Exakte Positionierung und Brustmodellierung möglich
- Stillfähigkeit bleibt erhalten
Nachteile
- Narbe bei sehr kleinen Brüsten ohne Umschlagsfalte sichtbar
Transaxillärer Schnitt (Achselschnitt)
Bei der axillären Schnittführung wird jeweils ein 3-5 Zentimeter langer Schnitt in der Achsel gesetzt. Die Platzierung der Implantate ist bei diesem Zugang erschwert. XXL Brustimplantate lassen sich hierdurch nicht einsetzen.
Vorteile
- Narbenfreie Brust
- Stillfähigkeit bleibt erhalten
Nachteile
- Erhöhtes Risiko einer Fehlpositionierung der Implantate
- Narben in den Achselhöhlen
Brustwarzenhof-Schnitt
Die areoläre bzw. auch periareoläre Schnittführung wird vor allem dann angewendet, wenn die Brustwarzen verkleinert oder neu positioniert werden sollen. Durch diesen Zugang lassen sich kleine bis mittelgroße Implantate einsetzen.
Vorteile
- Unauffällige Narben
- Korrektur der Brustwarzen möglich
Nachteile
- Für größere Brustimplantate ungeeignet
- Erhöhtes Risiko für Sensibilitätsverlust und Einschränkung der Stillfähigkeit
Platzierung der Implantate
Subglandulär
Platzierung der Brustimplantate unter der Brustdrüse und über der Brustmuskulatur.
Vorteile
- Schnellere Heilungszeit
- Kaum Schmerzen nach der OP
- Vorteilhaft bei erschlaffter Brust
Nachteile
- Für sehr kleine Brüste und sehr schlanke Frauen ungeeignet
- Absinken der Brustimplantate mit altersbedingter Hauterschlaffung
- Erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Kapselfibrose
Submuskulär
Platzierung der Brustimplantate vollständig unter der Brustmuskulatur.
Vorteile
- Eignet sich besonders für schlanke Frauen
- Die Implantate können nicht verrutschen
- Niedrigstes Risiko für Sichtbarkeit der Implantatränder (Ripping)
- Niedrigstes Risiko für die Entwicklung einer Kapselfibrose
- Brust ist vor dem Absinken geschütz
Nachteile
- Längerer Heilungsprozess
- Höheres Schmerzempfinden in den ersten Tagen nach der OP
Subfacial
Bei der subfacialen Brustvergrößerung wird aus der zarten, aber sehr stabilen Faszie des Brustmuskels eine Tasche geformt, indem diese leicht vom Muskel abgelöst wird. Dabei wird der Muskel nicht geschädigt und bleibt in seiner Kraft und anatomischen Beschaffenheit komplett erhalten.
Vorteile
- Implantate sind gut vor dem Verrutschen geschützt
- Sehr natürliche Brustform
- Eignet sich besonders für Sportlerinnen
Nachteile
- Längerer Heilungsprozess
- Leichtes Absinken der Brustimplantate mit altersbedingter Hauterschlaffung möglich
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